10 Gründe zum Stricken. Warum man stricken oder stricken lernen sollte:

Was macht Stricken mit uns Menschen? Wovor bewahrt es uns? Was bringt es uns?

1. Stricken hilft dabei, sich zu entspannen.
Es ist erwiesen, auf der Seite des NDR kann man dazu vieles lesen, dass das Stricken entspannt und Leute, die mehrmals in einer Woche stricken, deutlich weniger gestresst sind. Somit senkt sich unter anderem der Blutdruck und beugt beispielsweise Herzerkrankungen vor. Also sollte man sich genug Zeit dafür nehmen, um eine kleine Auszeit vom Alltag zu haben.

2. Stricken kann Depressionen mindern.
Eine Studie der Washington Post zeigt, dass 81% der Betroffenen nach dem Stricken glücklicher waren als vorher. Das Stricken stimuliert das Gehirn auf eine besondere und vor allem wirksame Art und Weise, welche die Indikatoren von Depressionen lindern.

3. Stricken macht stolz und löst Glücksgefühle aus.
Du solltest unbedingt das Gefühl kennenlernen, wenn du ein Projekt fertig gestrickt hast. Du steckst deine ganze Zeit, Faszination und deinen ganzen Elan in dieses eine Werk, und nun ist es fertig! Diese Anstrengung und Mühe war es wert, was dann sicherlich auch zu sehen ist. Letzten Endes ist es wie in jeder Sache: Übung mach den Meister.

4. Stricken bietet kreativen Gestaltungsfreiraum.
Du hast beim Stricken unglaublich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Für verschiedene Farben, Muster, Formen und Materialien kannst du frei Verwendung finden. Deinem Willen sind keine Grenzen gesetzt – egal ob Mütze, Kleidchen, ein Rock, Socken oder Accessoires für die Cousine zum Geburtstag.

5. Stricken kann das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, senken.
In den USA wurde herausgefunden, dass treues Stricken oder Häkeln im Alter zwischen 50 und 65 die Gefahr, mit Alzheimer in den Jahren von 79 bis 85 in Verbindung zu treten, vermindert.

6. Stricken hilft, schlechte Marotten abzulegen.
Man ist seit Tagen mit dem Strickprojekt beschäftigt…
…und vergisst doch dabei glatt die Zigaretten oder das üppige Essen aus Langweile.

7. Stricken lehrt uns, für unsere Ziele zu kämpfen.
Niemals aufzugeben, auch wenn man bei ersten Versuchen scheitert. Denn wenn du anfängst, stricken zu lernen, kann es sein, dass du alles wieder auftrennen und von vorne beginnen musst. Eine erfahrung, die du in deinem Leben noch gebrauchen kannst.

8. Stricken verhilft bei Gesprächen unter Generationen.
Unter den Älteren, lassen sich schnell Experten finden. Die Jungen haben kreative, neue Ideen. So können Tipps und Tricks untereinander ausgetauscht werden und ein Kennenlernen findet statt. Stricken verbindet jung und alt.

9. Stricken begeistert Freunde und Familie.
Da lacht das Herz, wenn Familienmitglieder oder Freunde etwas handgemachtes geschenkt bekommen. Kaufen kann jeder. Aber die Mühe, etwas selbst herzustellen, trifft häufig auf größerer Dankbar keit und Anerkennung bei den Beschenkten und du kannst außerdem deine Arbeit stolz und selbstbewusst präsentieren.

10. Stricken führt Gleichgesinnte zusammen.
Du lernst freundliche Strickkollegen kennen, denn die gemeinsame Freude am Stricken sowie die Handarbeit verbindet. Auch in Strickkursen trifft die ganze Vielfalt der Menschen zusammen, die alle die selbe Vorliebe teilen. Man kann neu dazulernen und sich mit anderen austauschen.

Wenn du dich durch unsere 10 Gründe zum Stricken angesprochen oder inspiriert fühlst, würde uns das natürlich freuen!


Merinoschaf – Herkunft, Zucht und Wolle

Herkunft und Zucht des Merionschafs

Das Merinoschaf, welches sich ursprünglich in Nordamerika ansiedelte, stammt von der Feinwoll-Schafrasse ab. Es hat seinen Namen wohl der Berberdynastie der Meriniden zu verdanken. Im 17/18 Jahrhundert durfte diese Rasse ausschließlich in Spanien gezüchtet werden. Somit schaffte man sich einen Alleinanspruch der Wolle. Man nannte sie „spanische Wolle“ und an einen Export der Schafe war nicht zu denken. Denn das war seinerzeit ein Verstoß, der mit der Todesstrafe verurteilt wurde. In Spanien gelang sie an große wirtschaftliche Bedeutung, was an der hohen Qualität der Wolle lag. Selten wurde die Rasse als Fleischlieferant verwendet, da sie wegen der begehrten Wolle zu wertvoll für den reinen Verzehr erschien. Außerdem hieß es, dass die langen Laufstrecken der Tiere das Fleisch zäh machen würden. Erst im 19. Jahrhundert breiteten sich die Herden des Schafes weiter aus und heute ist Australien der Hauptlieferant der Merinowolle. Im 18. Jahrhundert kam das Merinoschaf nach Deutschland, wo es mit regionalen Tieren gekreuzt wurde. In Deutschland entstanden somit diese Rassen: das Merinolandschaf, das Merinofleischschaf und das Merinolangwollschaf. Das Merinolandschaf ist in Deutschland die häufigste Rasse. Denn sie macht 30% des gesamten Schafbestandes aus, in Bayern sogar knapp 70%.

Details zur Merinowolle:

Wer schon mal Kleidung aus Merinowolle trug, weiß warum sie so begehrt ist. Kein Juckreiz oder Kratzen, einfach perfekt zu jeder Jahreszeit. Im Winter wärmend und im Sommer kühlend. Das liegt an den bis zu 85% mit Luft gefüllten Fasern. Es ermöglicht eine isolierende und atmungsaktive Wirkung. Ein Merinoschaf liefert im Jahr zwei bis vier Kilogramm hochwertige Wolle. In seltenen Ausnahmefällen bis zu zehn kg. Die Hälfte des geschorenen Guts ist allerdings nur verwehrtbar, die andere Hälfte besteht aus Schmutz, Schweiß, Fett und Pflanzenresten. Da die wirtschaftliche Bedeutung der Merinoschafe so groß ist, wird für das Rohmaterial und die Produkte, die daraus entstehen auch entsprechend viel gezahlt. Ungefähr 130 Euro für ein Kilogramm! Der Wert und somit auch die Qualität und Preis wächst, je feiner die Faser ist. Die dazugehörige Dicke wird in der Maßeinheit Mikron (ein Tausendstel Millimeter) gemessen.

  • strong: 24 bis 25 Mikron
  • medium: 22 bis 23 Mikron
  • fine: 19 bis 21,9 Mikron
  • superfine: 17 bis 18,9 Mikron
  • ultrafine: weniger als 16,9 Mikron

Außerdem unterstützt Merino-Wolle bei der Feuchtigkeitsregulierung an heißen Tagen – bis zu 30 % des Eigengewichts können die Fasern an Feuchtigkeit, zum Beispiel Schweiß, aufnehmen und dann auch wieder abführen. Zum Glück aller stinkt die Merinowolle nicht. Kochgerüche oder starkes Schwitzen macht dem Zwirn nichts aus, ein kurzes Lüften reicht da vollkommen aus. Genau wie Schmutz, dieser perlt nämlich an der Wolle ab. Die Wolle schützt auch vor UV-Strahlen, wie eine 40+ Sonnencreme. Falten, Fussel oder die allseits bekannte elektrostatische Aufladung, kann der Wolle nichts anhaben, ausgeschlossen wie die Entflammbarkeit. Feuerwehrleute schützen sich sogar mit dieser Kleidung. Wie du siehst, bringt die Merinowolle viele Vorteile mit. Dabei haben wir über den Merino-typischen Glanz noch gar nicht gesprochen. 🙂

Tierschutz – ein wichtiges Thema bei den Merinos

Merinoschaf

Eine Zuchtmethode der Merinoschafe wird vielfach diskutiert, das sogenannte „Mulesing“. Diese Praktik fügt den Tieren große Schmerzen zu, weshalb der Tierschutz ja auch so wichtig ist. Hierbei wird ein Teil der Haut am Schwanz des Schafs entfernt. Dabei wird Fliegenmadenbefall verhindert, diese löse eine tödliche Krankheit für die Tiere aus. Mulesing erfolgt ohne Betäubung und ist eine Qual. Ein andauernder Kampf zwischen Merino–Lieferanten und Tierschützern. Uns bei Hansa-Farm® ist ein fairer Umgang mit Tieren sehr wichtig. Wir sind der Meinung: „Nur mulesing free fühlt sich die Wolle, ohne schlechtes Gewissen, gut auf der Haut an.“ Dazu haben wir bereits 2018 im Beitrag Baby Merinowolle mulesing free berichtet.

Strickmaschinen – das wahre Vergnügen oder nicht? Teil II

Was kauf ich bloß für eine Strickmaschine?

Für die Anfänger empfiehlt sich normalerweise der Kauf einer Strickmaschine mit sog. Einbett. Später kannst du dann die Ergänzung des Doppelbetts vornehmen, um die Strickmaschine zu erweitern. Wenn du noch nicht sehr erfahren oder unsicher bist, für welches Modell du dich entscheiden sollst, dann kannst du in speziellen Strickkursen erste Erfahrungen sammeln oder dich in Fachgeschäften ausprobieren. Auf Webseiten von verschiedenen Herstellern finden sich ausführliche Informationen über Bedienung, Technik und viele Möglichkeiten der Herstellung von Strickwaren. Am Anfang ist eine Strickmaschine mit einfacher Bedienung empfehlenswert. Starte mit dem Einbettstricken und wenn das gut funktioniert erweitere auf die Doppelbett-Variante.

Grob-, Mittel- und Feinstricker – was bedeutet das?

Es wird zwischen einem Grob-, einem Mittel- und Feinstricker unterschieden, da nicht jede Strickmaschine jedes Garn verarbeiten kann. Je nach Garnstärke entscheidet man sich für den jeweiligen Stricker. Von dem Typ hängt dann ab, wie viele Nadeln vorhanden und wie groß die Abstände zwischen den Nadeln sind. Ein Grobstricker ist für den totalen Anfänger die einfachere Wahl, da die Nadeln beispielsweise 9mm auseinander liegen. Weil der Grobstricker weniger Nadeln hat, ist der Prozess des Herstellens übersichtlicher und dadurch einfacher nachzuvollziehen, ob einem Fehler unterlaufen sind. Diese Grobstricker sind grundsätzlich Einbettstrickmaschinen, können aber um eine Doppelergänzung erweitert werden. Außerdem sind die Nadeln anfängerfreundlicher und robuster.

Der Name Grobstricker erklärt sich logischer Weise dadurch, dass der Grobstricker recht grobe Strickarbeiten anfertigt, da er nur dicke Garne verarbeiten kann. Es gibt dort einen sogenannten Grundsatz, den man kennen sollte:
Wenn bei einem Garn weniger als 20 Maschen benötigt werden, um 10cm zu stricken, dann eignet sich das Garn für den Grobstricker. Wenn mehr als 20 Maschen gebraucht werden, dann solltest du es doppelt nehmen. Ein Mittelstricker hat einen Nadelabstand von 7mm und ein Feinstricker 5mm.

Für Profis gibt es auch einen Superfeinstricker.

Hier seht ihr einen Mohair/Seiden-Schal in Jacquardtechnik, gefertigt mit einer Strickmaschine von Isabelle:

Fazit:

Ob du das Maschinenstricken für dich liebgewinnst, musst du selbst herausfinden. Es muss jeder für sich entscheiden, ob man lieber mit der Hand strickt, mit der Maschine oder beides. Probiert es aus, gebt nicht gleich auf, habt Spaß!

Hier geht es zu Strickmaschinen – das wahre Vergnügen oder nicht? Teil I

Hansa-Farm® – fair bleiben wir natürlich

Hansa-Farm® – was hat das zu bedeuten?

Wir haben es bereits in dem Blogeintrag Fairalpaka wird zu Hansa-Farm® bekanntgegeben. Heute ist Donnerstag, der 13. Juni und wir heißen jetzt Hansa-Farm® . Eine aufregende Phase ist nun abgeschlossen. Ihr erreicht uns ab sofort über die URL: https://hansafarm.com. Die ehemalige Seite mit ihren Unterseiten haben wir weitergeleitet, so dass alte Links zu den jeweiligen Produkten etc. erreichbar sind.

Wir freuen uns über diesen Schritt, den wir dank euch, unseren Kunden, gehen dürfen. Ein Schritt des Wachstums.

fair

Ist Hansa-Farm® auch so fair?

Es ändert sich lediglich der Name/die Marke. Unsere Arbeitsweise bleibt, wie sie ist, fair. Genau genommen optimieren wir ständig und geben unser Bestes, uns permanent zu verbessern. Mit wir sind Carla und Sven gemeint und natürlich all jene, die dieses Projekt unterstützen. Es gab keinen Inhaberwechsel oder Ähnliches. Der Blog heißt jetzt natürlich auch anders, nämlich Hansa-Farm® Blog.

Die Hansa-Farm® Gruppen:

Bei Facebook heißen wir jetzt Hansa-Farm® Fan Gruppe und Hansa-Farm® Tausch Gruppe .
Bei Ravelry findet ihr uns unter https://www.ravelry.com/groups/hansa-farm-knitting-group .

Strickmaschinen – das wahre Vergnügen oder nicht? Teil I

Allgemeine Infos zu Strickmaschinen:

Der größte Vorteil des Maschinenstrickens gegenüber dem Stricken von Hand liegt darin, größere oder aufwendigere Muster schnell und problemfrei entstehen zu lassen, egal ob einem das Stricken liegt oder nicht. Beim Handstricken strickt man immer sofort in der richtigen Schnittform, weil jede weitere Masche die Arbeitszeit verlängert. Doch beim Stricken mit der Maschine kann man die Fertigungsmethode „Cut and Sew“ (übersetzt: „Schneiden und Nähen“) anwenden. Bei dieser Vorgehensweise schneidet man einen gestrickten Stoff und näht diesen wieder zu. Wie genau dieses Prozedere funktioniert, kann man sich bei Bedarf ausführlich auf YouTube angucken.

Strickmaschinen

Dennoch darf man aufgrund der Geschwindigkeit, die die Maschinenarbeit bietet, nicht denken, dass man sich hinsetzt, einen Faden einfädelt und auf Knopfdruck der lange Rock angefertigt wird. Tatsächlich setzt die Arbeit mit der Maschine vor allem Geduld und Übung voraus. Du musst dabei Reihe für Reihe stricken, indem du den sogenannten Strickschlitten hin- und herbewegst. Da das Ganze natürlich schneller als per Hand verläuft, musst du, wenn du dich an einer Schnittmusterform orientierst, trotzdem ab- und zunehmen, Maschen anschlagen und abketten. Wenn du eine Strickmaschine verwendest, kannst du nun auch sehr feines Garn in Gebrauch nehmen. Oder du besitzt einen sogenannten Feinstricker, eine Strickmaschine mit einem Nadelabstand von 4,5 oder 5 mm mit meist 180 bis 200 Nadeln.

Eine gute Strickmaschine sticht perfekte Arbeiten ohne Fehler, und man muss nur den genaueren Ablauf der Garne verfolgen, dass alle Musternadeln abgestrickt werden und dass sie beim Muster- oder Farbwechsel die Muster richtig eingestellt sind. Das Arbeiten mit der Hand unterschiedet sich enorm von dem Arbeiten mit so einer Maschine, jemand der von Hand stricken kann, kann noch lange nicht so schnell und gut mit einer Strickmaschine umgehen – und umgekehrt. Das heißt: Übung macht den Meister.

Welche Strickmaschinen gibt es überhaupt?

Es gibt Einbett- und Doppelbettgeräte, sie haben beide ihre Vor- und Nachteile. Die Einbett- oder auch Flachstrickmaschine strickt glatt rechts und ist nicht so experimentierfreudig. Sie kann das Norwegenmuster, das Fangmuster und das Zopfmuster stricken, jedoch scheiden viele Strickmuster leider aus, da diese Maschine links NICHT stricken kann. Eine Doppelbettstrickmaschine oder auch Rundstrickmaschine genannt, ermöglicht Arbeiten in halbrund oder schlauchförmig.

Weiter geht es hier mit Folge II der Strickmaschinen

Fairalpaka wird zu Hansa-Farm®

Hansa Farm

Hansa-Farm® was hat das zu bedeuten?

Wie ihr vielleicht wisst, haben wir das Projekt fairalpaka 2012 voller Ehrgeiz und Leidenschaft gestartet. Der Name stand und steht natürlich im direkten Zusammenhang mit Alpakas und Fairness. Deshalb haben wir ihn auch gewählt. Damals hatten wir überhaupt keine Ahnung, ob ihr, unsere lieben Kunden, dieses Konzept auch so sinnvoll findet wie wir. Ob ihr die Sets annehmt oder ob euch das eine zu große Menge ist. Ob Alpakawolle generell in unserem Shop funktioniert. Ganz viel Ungewissheit war das damals für uns. Aber es funktionierte nach einiger Zeit mit der Alpakawolle so gut, dass wir gefragt wurden, warum wir nicht auch andere Woll-Sorten verkaufen.

Was änderte sich bei uns?

Wir begannen neben der Alpakawolle auch Kaschmirwolle, Merinowolle, Mohairwolle und Baumwolle zu verkaufen. Jetzt hatten wir ein kleines Problem. Der Name fairalpaka passte nicht mehr so ganz. Also haben wir sehr, sehr lange überlegt, gegrübelt und jede Menge Freunde gefragt, wie wir unser Herzens-Projekt jetzt nennen. Wir wollten im Projektnamen das Farm-Prinzip transportieren. Damit ist gemeint, dass die Wolle sozusagen von der Farm zum Kunden gelangt. Am Ende sind wir beim Namen Hansa-Farm® gelandet.
Hansa stammt übrigens von Hanse ab und ist die Bezeichnung für die Vereinigungen niederdeutscher Kaufleute. Zwischen Mitte des 12. und Mitte des 17. Jahrhunderts haben sie gemeinsame Ziele verfolgt. Nämlich für die Sicherheit der Überfahrt ins Ausland und die Vertretung der gemeinsamen wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Interessen zu sorgen. Wir möchten mit Hansa-Farm® an alte Traditionen wie Verlässlichkeit knüpfen und diese mit unserer heutigen digitalen Welt verbinden.

Was ändert sich für die Kunden?

Im Grunde ändert sich aus oben genannten Gründen der Name, das Logo und demnächst auch die Internetseite, aber inhaltlich verändert sich mit der Namensänderung nichts.

Ändert sich die Internetseite?

Ja. Aus fairalpaka.de wird hansafarm.com. Es wird allerdings eine Weiterleitung von der alten auf die neue Seite geben.

Wann wird hansafarm.com online sein?

Wir planen es für Juni/Juli 2019.

Baumwolle – Wissenswertes über das Malvengewächs im Überblick

Wer hat nicht mindestens ein Kleidungsstück aus Baumwolle in seinem Kleiderschrank?

Die Malvengewächse, zu dieser Pflanzenfamilie gehört nämlich die Baumwolle (Gossypium), kommen ursprünglich aus Südafrika, Südamerika und Indien. Sie werden meist in Tropen und Subtropen angebaut. Verwendet wird diese bei der Öl- und Saatkuchengewinnung, in der Textilindustrie und als Zierpflanze. Die Pflanze, die als Baum oder Strauch heranwachsen kann, mit gelben, roten oder weißen Blüten, wird zwischen 25 cm und 3 Metern hoch und vermehrt sich durch Selbstaussaat.

Baumwolle

Das besondere bei der Baumwollpflanze ist jedoch, dass sich die Blüten zu Kapselfrüchten entwickeln und 3 bis 5 Fächer mit braunen, giftigen Samen beinhalten. Die innere weiße Watte quillt bei Reife aus der aufspringenden Kapsel heraus. Eine Baumwollkapsel enthält ca. 30 Samen, an jedem Samen sitzen wiederum 2.000 – 7.000 Samenhaare. Die Qualitätsmaße der Fasern ist die sogenannte Stapellänge. Im Allgemeinen liegt diese zwischen 28 und 42 mm.

Stapellängen in 4 Kategorien unterteilt:

–  1. Kurzstapel: bis 26 mm und 2. Mittelstapel: 26 – 29 mm (zusammen 90% Marktanteil)
– 3. Langstapel: 30 – 38 mm (7-8% Marktanteil) – 4. Extremlangstapel: ab 39 mm (2-3% Marktanteil)

Peru, Ägypten, der Sudan und die USA liefern die hochwertigsten Fasern. Ca. 4 – 45 Mikron (Mikron = Tausendstelmillimeter) kann eine einzelne Faser der Baumwolle haben. Die feinste Faser ist die Pima-Cotton Faser, aus der die Pima Cotton-Baumwolle hergestellt wird. Sie hat eine Stärke von unter 4 Mikron und ist gehört zur Kategorie Langstapel. Die Fasern, die dem Extremlangstapel angehören, sind die wertvollsten, da deren Querschnitt die größte Festigkeit besitzt, weshalb diese deutlich preisintensiver ist. Eine auffällige Eigenschaft der Baumwolle ist es, dass ihre Nassfestigkeit 15% höher ist als die Trockenfähigkeit. Man kann die Wolle kochen und schleudern ohne, dass sie Schaden mit sich nimmt. Doch der Hauptgrund für die Hautfreundlichkeit der Baumwolltextilien ist, dass diese sehr saugfähig ist. Weitere Argumente für den Kauf der Baumwolle ist ihr sehr geringes Allergiepotential, die Strapazierfähigkeit und Dehnbarkeit, die hohe Reißfestigkeit, die Widerstandsfähigkeit gegen Hitze und, dass sie sich nicht elektrostatisch auflädt.

Cotton

Einen Gesamtüberblick der Wollsorten und ihr Herkunft findet ihr hier.

Uldfestival Saltum in Dänemark – wir waren 2019 dabei

Größtes Wolle-Festival in Skandinavien

Über 10 Jahre findet das mittlerweile größte skandinavische Wollfest, das Uldfestival Saltum, statt. Und zwar jedes Jahr am zweiten Mai-Wochenende. Dieses Mal am 11. Und 12. Mai 2019.

Uldfestival

Grundsätzlich ist das übergeordnete Thema Strickwolle. Überwiegend wird Baumwolle und Schafwolle in unterschiedlichsten Qualitäten und zahlreichen Farbnuancen angeboten. Es dreht sich darüber hinaus aber auch um Strickmode und Strick-Zubehör. Für die Aktiven und theoretisch Interessierten werden Workshops und Fachvorträge angeboten.

Jedes Jahr hat das Uldfestival ein Motto, 2018 war es: „Strickmode, Stricktradition und Muster aus dem Baltikum“. 2019 war es „Stricktraditionen und Muster (Lace und Fair Isle) aus den Shetland-Inseln“.

Wollfest DK Besucher


Wir waren dieses Jahr mit einem Stand dabei und haben Kontakt zu den Skandinaviern aufgenommen und unsere Wolle präsentiert. Es war ein sehr interessantes Wochenende für uns. Wir konnten einiges lernen. Zum einen, dass die Skandinavier, überwiegend waren es natürlich dänische Besucher, eine angenehme, interessierte Art haben. Zum anderen, dass Alpakawolle weitestgehend unbekannt ist. Regionale Vorlieben sind oft sehr unterschiedlich. Die Dänen haben scheinbar weniger Berührungsprobleme mit kratziger Wolle, als zum Beispiel unsere deutschen Strickerinnen und Stricker. Wir haben sie natürlich unsere Baby Alpakawolle fühlen lassen, das wurde dann schon als ziemlich angenehm empfunden. Wir haben’s geahnt und uns trotzdem gefreut.

Wir sagen auf Wiedersehen Dänemark! – Farvel Danmark!

Wolle der Angoraziege – Was ist das eigentlich genau?

Bei der Wolle der Angoraziege, eine Rasse der Hausziegen, handelt es sich um einen Zwirn, der aus langem und lockigem, jedoch seidigem, Haar besteht. In vielen Teilen der Welt gelangte die Angoraziege mit ihrer Wolle an Aufmerksamkeit, da die Mohair-Wolle in den vielfältigsten Produkten erfolgreich verwendet und verarbeitet wurde. Mohairwolle gehört zu den hochwertigsten Fasern, die es derzeit auf dem Markt gibt. Die weiße Ziege bietet keinerlei Vielfalt an farblicher Wolle, jedoch kann diese später eingefärbt werden,
weshalb dies kein Problem darstellt.

Angoraziege

Wie misst man die Feinheit von Wolle?

Die besondere Feinheit der einzelnen Haare wirkt sehr weich auf der Haut, manch andere Wolle kratzt unangenehm. Doch auch dieses Problem bewältigt die Mohair-Wolle, da die einzelnen Fasern geschmeidig auf der Haut aufliegen. Die Feinheit, die Auswirkungen auf die Weichheit der Fasern hat, wird in Mikron gemessen. Je jünger das Tier ist, desto weicher die Faser, man unterteilt in sogenannten Feinheitsklassen:

ein Jungtier (Kid) bietet 24-29 Mikron
ein ausgewachsenes Tier hingegen 40 Mikron

Ein Mikron ist ein Millionstel eines Meters. Alternativer Name ist Mikrometer. Auf der Seite www.metric-conversions.org gibt es eine coole Umrechnungstabelle. Wer mag, probiert die mal aus.

Doch die beeindruckende Feinheit ist nicht alles, was die Mohair-Wolle mit sich bringt. Denn sie absorbiert Feuchtigkeit bis zu 25 Prozent. Das Material wirkt, ähnlich wie Alpakawolle, im Sommer praktisch kühl und im Winter hingegen wärmend, außerdem ist sie wasserabweisend. Des Weiteren hat sie eine antibakterielle Wirkung. Das ist eine sehr sinnvolle Eigenschaft, da diese Pilzbefall vorbeugt.

Mohair Wolle bis 29 Mikron (also hauptsächlich von Jungtieren) wird für Kleidung verwendet. Gröbere Wolle wird beispielsweise für Teppiche oder Decken benutzt, weshalb man sagen kann, dass die Wolle der Angoraziege ein echter Alleskönner ist. Sie wird für Handarbeiten verwendet, jedoch auch für Bekleidungen, Kissen und Bettdecken, Socken und Teppiche. Sie eignet sich perfekt um extravagante Kleidungsstücke herzustellen.

Die sehr feine Qualität, so haben wir gelernt, stammt von den Jungtieren der Angoraziege. Die Bezeichnung dieser Wolle nennt sich Kid Mohair. Einen speziellen Glanz und eine noch ausgeprägtere Geschmeidigkeit erhält man durch die Beimischung echter Seide. Wir bieten diese aus Südafrika stammende Mischung für euch an. Das Mischungsverhältnis unserer Mohairwolle beträgt aktuell 72% Mohair und 28% Seide.

Humulus Pullover mit Baby Alpakawolle DK

Baby Alpaka DK-Wolle trifft auf feine Handarbeit von Karin

Ein kleiner Exkurs in die Wortherkunft und die damit zusammenhängende Biologie. Humulus ist lateinisch und bedeutet Hopfen. Dieser gehört zur Familie der Hanfgewächse. Die uns allen bekannteste Hopfenart ist sicherlich der sogenannte Echte Hopfen. Er wird zum Brauen von Bier verwendet. Humulus, also Hopfen, ist eine schnellwachsende Kletterpflanze. Sie ist entweder 1-jährig oder ausdauernd. Die krautigen Kletterpflanzen winden sich, von oben betrachtet, im Uhrzeigersinn. Das nennt man rechtswindend. Stängel sowie Blattstiele des Schlinggewächses besitzen Klimmhäkchen. Das sind starre, 2-armige, gestielte Härchen. Die Beschaffenheit des Stängels ist eher grob, besitzt 6 Rippen oder ist geflügelt. Die Hopfen-Blätter haben eine Herzform und sind 3 bis 9-lappig.  

Karin aus unserer Facebook Fan Gruppe hat freundlicherweise erlaubt, dass wir euch hier auch ihr Strickergebnis präsentieren dürfen. Nicht nur bei den Fans sondern auch bei uns kommt der Humulus Pulli hervorragend an. Der April gibt uns hier in Deutschland auch hin und wieder die Möglichkeit, so einen kuscheligen Pullover zu tragen. Muster und Farben passen toll zusammen. Danke liebe Karin, dass du unsere Wolle verwendet hast und danke, dass du das Ergebnis mit uns allen teilst. 🙂

Humulus
Humulus Pulli Detail