So pflegt Ihr Eure Strickstücke richtig
Ihr investiert viel Zeit und Geld in Eure kostbaren selbstgestrickten Stücke – da sollen sie möglichst auch jahrelang schön bleiben. Das richtige Waschen ist dabei besonders wichtig.
Hinweise, wie Euer Alpaka-Garn gereinigt werden soll, gibt Euch die Banderole. In den meisten Fällen ist dort Handwäsche angegeben. Dafür nehmt Ihr ausreichend Wasser, so dass sich Euer Strickstück vollsaugen kann und noch Bewegungsfreiheit hat. Das Wasser darf höchstens lauwarm sein. Am besten nehmt Ihr ein Wollwaschmittel. Ersatzweise tut es auch ein Haarshampoo. Bitte benutzt niemals Weichspüler, er verklebt die Fasern und macht das Gestrick lappig.
Badet das Stück vorsichtig wie ein Baby, indem Ihr es sanft im Waschwasser hin und her wiegt, niemals rubbeln oder wringen! Das Wasser zum Spülen muss die gleiche Temperatur haben, Wolle hasst Temperaturunterschiede – diese führen im schlimmsten Fall zum Verfilzen.
Hebt Euer Strickstück mit beiden Händen von unten aus dem Wasser, so dass möglichst nichts herunterhängt, und drückt es sanft aus. Danach locker auf einem großes Handtuch ausbreiten und zusammen mit dem Handtuch aufrollen. Darauf könnt Ihr nun unbesorgt kräftig drücken oder sogar herumhüpfen, um möglichst viel überschüssiges Wasser aufzusaugen.
Nun vorsichtig in Form zupfen und liegend (niemals zum Trocknen aufhängen!) trocknen lassen. Wenn Ihr das Strickstück auf einem Wäscheständer trocknen wollt, legt Ihr am besten ein großes Handtuch darunter, damit das Gestrick nicht zwischen den Leinen herunterhängt und unschöne Beulen bildet.
Hat Eure Waschmaschine einen Wollwaschgang, könnt Ihr jedes Gestrick auch in der Waschmaschine waschen – selbst Garne, die als Handwäsche gekennzeichnet sind. Das Strickstück wird dabei sogar schonender behandelt als mit der Hand und außerdem trocknet es wesentlich schneller.
Beachtet dabei jedoch unbedingt folgendes:
Nicht jede Waschmaschine geht gleich schonend mit der Wäsche um. Bevor Ihr ein Strickstück aus einem neuen Garn in die Maschine gebt, solltet Ihr daher in jedem Fall zunächst die Maschenprobe waschen. Überlebt diese den Waschgang unbeschadet, wird es auch das große Teil tun.
Stellt die Temperatur auf Kaltwäsche/0 Grad. Gebt das Strickstück in ein nicht zu großes Wäschenetz (ein kleiner Kissenbezug tut es auch), jedes Teil in ein eigenes Netz. Beladet die Waschmaschine nicht zu stark, pro Waschgang sollten es maximal drei Pullover sein. Ein Schlückchen Wollwaschmittel dazugeben,Wollwaschgang mit Wollschleudern (niedrigste Umdrehungszahl) einstellen, los geht’s.
Gebt Eure Strickstücke niemals in den Wäschetrockner – es sei denn, Ihr wollt absichtlich filzen.
Strickstücke müssen nicht gebügelt werden. Insbesondere Kunstfasern bekommt das sehr schlecht, sie verlieren dadurch ihre Spannung und Euer Pullover wird labberig. Baumwolle und Naturfasern dürft Ihr in Ausnahmefällen, z.B. bei umklappenden Bündchen oder rollende Rändern sehr vorsichtig bei niedriger Temperatur unter einem feuchten Tuch dämpfen. Nicht immer führt dies jedoch zum gewünschten Erfolg. Testet auch hier vorher an der Maschenprobe, ob Euer Garn das Dämpfen unbeschadet übersteht.
Vermeidet allzu häufiges Waschen. Tragt unter Winterpullovern ein T-Shirt, dann braucht der Pullover nicht so oft gewaschen zu werden. Alpaka ist außerdem von Natur aus schmutzabweisend und bis zu einem gewissen Grad selbstreinigend. Lasst Eure Alpakasachen einfach über Nacht draußen an der frischen Luft und am nächsten Morgen ist Euer Strickstück wieder duftig frisch. Außerdem können sich die Fasern so wieder ihre natürliche Feuchtigkeit zurückholen. Ausgetrocknete Wolle wird im schlimmsten Fall brüchig.
Hängt Eure Strickstücke auch in trockenem Zustand niemals auf Bügel, durch das Eigengewicht wird Gestrick länger oder verzieht sich –besonders im Schulterbereich- unschön. Lagert Eure Pullover und Jacken locker liegend im Schrank und denkt auch an Mottenschutz!