Es gibt einige wichtige Punkte, die Du beachten solltest, wenn Du Alpaka-Garn mit anderen Fasern wie Wolle oder Merinowolle vergleichst. Lass uns mal die entscheidenden Unterschiede durchgehen:
Fasereigenschaften und Weichheit: Die Dicke der Fasern spielt eine große Rolle, wenn es um die Weichheit geht. Alpaka-Fasern haben einen Durchmesser von etwa 15 bis 30 Mikrometern, während Merinowolle zwischen 11,5 und 24 Mikrometern liegt. Je feiner die Fasern, desto weicher das Garn – deshalb fühlen sich sowohl Alpaka als auch Merino wunderbar auf der Haut an und sind ideal für Kleidung, die direkt am Körper getragen wird.
Wärme und Isolierung: Hier punktet Alpaka so richtig! Die Fasern haben sich so entwickelt, dass sie kleine Luftkammern einschließen können. Diese wirken wie eine natürliche Isolierung und machen Alpaka wärmer als herkömmliche Wolle. Gleichzeitig bleibt es leicht – perfekt für kuschelige Winterkleidung, ohne dass Du Dich wie in einer Decke eingewickelt fühlst.
Strapazierfähigkeit und Pilling: Ein weiterer Vorteil von Alpaka ist seine Langlebigkeit. Die langen und robusten Fasern sind resistent gegen Pilling, also diese nervigen Knötchen, die sich mit der Zeit bilden. Merinowolle hat hier durch ihre Feinheit einen leichten Vorteil gegenüber normaler Wolle, aber gegen Alpaka kommt sie in Sachen Widerstandskraft nicht ganz an.
Feuchtigkeitsmanagement: Sowohl Merino- als auch Alpaka-Fasern sind super, wenn es darum geht, Feuchtigkeit von der Haut wegzuleiten. Das sorgt für ein angenehmes Tragegefühl und hilft, die Temperatur zu regulieren. Aber hier hat Alpaka einen entscheidenden Pluspunkt: Es enthält kein Lanolin (im Gegensatz zu Schafwolle). Das macht es hypoallergen und somit ideal für empfindliche Haut.
Farben und Färbbarkeit: Alpaka gibt es von Natur aus in etwa 22 Farbtönen – von Cremeweiß über Braun bis hin zu tiefem Schwarz. Das bedeutet, dass Du oft gar keine zusätzliche Färbung brauchst, um wunderschöne Farbakzente zu setzen. Sowohl Alpaka- als auch Schafswollfasern nehmen Farbstoffe gut auf, aber Alpaka punktet durch seine hervorragende Farbbeständigkeit – die Farben bleiben einfach länger schön.
Alpaka glänzt mit unvergleichlicher Wärme, Strapazierfähigkeit und hypoallergenen Eigenschaften. Merino hat dagegen leichte Vorteile bei der Feuchtigkeitsaufnahme und der Feinheit der Fasern. Beide Fasern haben also ihre Stärken, und welche Du wählst, hängt ganz davon ab, was Du vorhast: Soll Dein Projekt superweich, besonders haltbar oder leicht zu tragen sein? Überlege, was für Dein Strick- oder Textilprojekt am besten passt – und leg los!