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Fair gehandelte Alpaka-Produkte und ihre besonderen Merkmale

Von Fiorella Cruz  •   6 Minuten gelesen

Fair gehandelte Alpaka-Produkte und ihre besonderen Merkmale

Woran erkennt man fair gehandelte Alpaka-Produkte?

Die gefällt die Vorstellung, dass Alpaka-Bauern seit Jahrhunderten in den Anden ihre Tiere weiden und eine alte Handwerkskunst pflegen und erhalten? Dann hast du jetzt die Möglichkeit, genau diese Bauern zu unterstützen, indem du dich für fair gehandelte Alpaka-Produkte entscheidest. So trägst du Kleidungsstücke oder nutzt Decken und andere Utensilien, die sich großartig anfühlen und für die alle Mitwirkenden entlang der Lieferkette fair bezahlt werden. Aber woran lassen sich fair gehandelte Alpaka-Produkte erkennen? Im Folgenden findest du die Antwort.

Darum ist Fair Trade bei Alpaka-Produkten wichtig

Viele Kleinbauern in Peru, Bolivien oder Ecuador verdienen mit der Alpaka-Haltung ihren Lebensunterhalt. Um das auch weiterhin zu gewährleisten, sind faire Alpaka-Produkte unerlässlich. Ein ungeregelter Markt hat stattdessen zur Folge, dass die Bauern von Zwischenhändlern abhängig sind, was einen geringeren Ertrag nach sich zieht. Dementsprechend reicht das dadurch generierte Einkommen oft nicht zum Leben, weshalb sich die Bauern nach anderen Einnahmequellen umschauen müssen, wodurch die Alpaka-Haltung immer mehr industrialisiert wird und viele traditionelle Techniken und Verfahren verlorengehen. 

Anders sieht es bei Fair Trade Produkten aus. Hier sind Mindestpreise garantiert, die die Existenz und Überlebensfähigkeit der Bauern schützt. Die Einnahmen sichern jedoch nicht nur Einzelpersonen ab, sondern sind auch für die Gemeinschaften vor Ort wichtig. Sie fördern unter anderem die Bildung, die Infrastruktur und die Gesundheitsversorgung in den Anden. Zudem gibt es verschiedene Kooperationen, die beispielsweise die Rechte von Frauen stärken und sie dabei unterstützen, eine sozial verträgliche Wollverarbeitung zu realisieren. Gerade weil die Nachfrage nach Alpaka-Produkten weltweit ansteigt, besteht ein großes Risiko von Ausbeutung. Wenn du gegen diese Zustände etwas tun und einen Beitrag für faire Arbeitsbedingungen und Löhne in der Welt leisten möchtest, sind faire Alpaka-Produkte ein sehr guter erster Schritt.

Das kannst du als Kunde tun

  • in nachhaltigen Shops einkaufen
  • faire Preise für faire Alpaka-Produkte akzeptieren
  • Herkunftsangaben prüfen
  • transparente Hersteller wählen
  • Billigangebote vermeiden
  • direkte Produzenten unterstützen
  • auf natürliche Farben achten

Siegel und Zertifikate geben Orientierung

Wenn du herausfinden möchtest, ob es sich bei einem Artikel um ein faires Alpaka-Produkt handelt, ist es sinnvoll, auf Siegel und Zertifikate zu achten. Diese geben Aufschluss darüber, welche Standards bei der Herstellung, Verarbeitung und Auslieferung von Waren eingehalten wurden und welche Schwerpunkte das jeweilige Unternehmen hierbei setzt. In diesem Kontext spielen u.a. der GOTS (Global Organic Textile Standard), die WTO (World Fair Trade Organization) und das OEKO-TEX Made in Green eine bedeutende Rolle. Diese erlauben unter anderem eine Rückverfolgbarkeit der einzelnen Produkte. Wodurch du leichter erkennst, woher diese stammen und welche Unternehmen und Dienstleister an ihnen mitgewirkt haben. Außerdem informieren dich viele Siegel über die Unbedenklichkeit und Schadstofffreiheit einzelner Artikel.

Bevor du dich jedoch an solchen Labels und Siegeln orientierst, ist es entscheidend, dass du dich ein bisschen in das Thema einliest. Leider gibt es verschiedene Pseudo-Siegel, die keine Aussagekraft haben oder sogar irreführend sind. Mit ihnen wollen sich unseriöse Händler ein positives Image überstülpen und von den Vorteilen des Fair Trades profitieren, ohne tatsächlich etwas hierfür zu leisten. Prüfe daher immer die Quellen und finde heraus, von welchen Stellen die jeweiligen Zertifikate vergeben werden. Seriöse Siegel stammen immer von unabhängigen Kontrollinstanzen.

Merkmale fair gehandelter Alpaka-Wolle

Manchmal gibt es einfach keine Siegel und Zertifikate, an denen du dich bei der Auswahl fair gehandelter Alpaka-Produkte orientieren kannst. Das liegt daran, dass sich nicht jeder kleine Hersteller die teils teuren Zertifikate leisten kann. Trotzdem stehst du auch in einem solchen Fall keineswegs hilflos da, sondern kannst dich stattdessen an anderen Merkmalen orientieren. Ein gutes Zeichen sind beispielsweise immer transparente Angaben zur Herkunft. Wenn die Hersteller den Namen, die Region und die Genossenschaft nennen, von denen ihre Artikel stammen, erlaubt dir das eine solide Nachvollziehbarkeit. Zudem hat es sich als überaus nützlich erwiesen, das Storytelling der einzelnen Produzenten ein wenig genauer zu beleuchten. Hier erfährst du etwas zu ihrer Mentalität, ihrer Schwerpunktsetzung bei der Arbeit und ihrem Blickwinkel auf Nachhaltigkeit und soziale Verträglichkeit.

Lege zudem großen Wert darauf, dass die Alpaka-Produkte aus hochwertigen Fasern wie Baby Alpaka oder Royal Alpaka bestehen, denn diese kommen in Billigware äußerst selten vor. Einen weiteren guten Hinweis bekommst du darüber hinaus von der Verarbeitung. Handgestrickte Artikel, bei denen traditionelle Techniken zum Einsatz kommen, sprechen für eine faire Herstellung. Dasselbe gilt bei einem direkten Verkauf. Wenn du die Alpaka-Produkte in Hofläden oder auf den Seiten der Hersteller direkt erstehst, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du fair gehandelte Qualitätsprodukte erhältst.

Weitere Merkmale fair gehandelter Wolle:

  • dank jahrhundertealter Handwerkskunst hochwertig verarbeitet
  • natürliche Farben werden verwendet
  • stammt von Wollwebergemeinschaften, denen Nachhaltigkeit und Tradition wichtig sind
  • stammt von Anbietern, die faire Löhne zahlen und das Wohlergehen der Wollbauern und ihrer Gemeinschaften im Blick haben
  • wird von Alpakas aus gesunden Herden gewonnen
  • Bauern achten auf den Schutz der Ökosysteme und der biologischen Vielfalt
  • Designs und Muster spiegeln das kulturelle Erbe der Produzenten wider

So unterscheidet sich fair gehandelte Alpaka-Wolle von Massenware

Im Unterschied zu Massenware zeichnen sich Fair Trade Produkte häufig durch eine hohe Qualität aus. Sie sind typischerweise äußerst langlebig sowie robust und fühlen sich angenehm weich auf der Haut an. Demgegenüber bestehen billig hergestellte Artikel oft aus einem Mischgewebe, das chemisch behandelt und mit qualitativen minderwertigen Techniken verarbeitet wurde. Zudem kommt es bei der Massenproduktion immer wieder zu Umweltproblemen, weil Chemikalien in die Natur gelangen, beim Transport CO2 ausgestoßen wird und bei der Tierhaltung Überweidung auf der Tagesordnung steht. 

Bei der Produktion von fairer Wolle steht hingegen das Tierwohl im Mittelpunkt. Weder bei der Haltung noch bei der Schur kommt es zu Stress für die Tiere. Außerdem profitierst du als Nutzer von der hohen Qualität der fairen Alpaka-Produkte. Dadurch, dass diese unbehandelt bleiben, sind sie in aller Regel hautfreundlicher und bieten eine gewisse Hypoallergenität sowie Elastizität. Auch das sogenannte Pilling kommt hier typischerweise sehr viel weniger vor.

 

Faire Alpaka-Produkte kaufen

Wenn du dich auf der Suche nach fairen Alpaka-Produkten befindest, sind Fachgeschäfte für nachhaltige Mode immer eine gute Anlaufstelle. Diese stellen dir eine Vielzahl zertifizierter Marken zur Verfügung, deren Fair Trade Ansatz bekannt und nachgewiesen ist. Aber auch in Onlineshops mit Siegeln findest du entsprechend hochwertige Modeartikel.

Der Rechercheaufwand ist für dich grundsätzlich geringer, wenn du dich für Direktimporte von Genossenschaften aus Peru, Bolivien oder anderen Regionen entscheidest. Auch regionale Alpaka Höfe in Deutschland stellen häufig attraktive Kollektionen mit einem Fair Trade Ansatz bereit. So vermeidest du, dass ein Zwischenhändler in der Lieferkette faire Standards nicht berücksichtigt.

Faire Alpaka-Produkte sind gut erkennbar

Auf der Suche nach fair gehandelten Alpaka-Produkten stehen dir viele Hinweise und Kriterien zur Verfügung. Nimm dir die Zeit, zu vergleichen, und suche gezielt nach seriösen, professionellen und erfahrenen Anbietern, denen die Nachhaltigkeit und soziale Verträglichkeit ihrer Produkte wichtig sind, denn leider versuchen einige schwarze Schafe, ihre nicht fair hergestellten und vertriebenen Produkte als Fair Trade Artikel darzustellen. Mit einer gründlichen Recherche gewinnst du einen guten Eindruck von den Marktmechanismen und fällst nicht auf betrügerische Angebote herein.

FAQ

1. Ist Fair Trade gleich nachhaltig?

Nicht zwingend. Fair Trade Produkte fokussieren sich auf die gesellschaftlichen Auswirkungen bei der Herstellung und dem Vertrieb. So erhalten die Produzenten beispielsweise faire Löhne und es werden soziale Standards eingehalten. Nachhaltige Produkte konzentrieren sich dagegen eher auf die mit ihnen verbundene Umwelteinflüsse. Auch wenn es somit durchaus Überschneidungen gibt und Fair Trade Produkte oft auch nachhaltig sind, handelt es sich dennoch um zwei unterschiedliche Konzepte mit jeweils eigenen Schwerpunkten. Beide Ansätze ergänzen sich jedoch ideal und tragen gemeinsam zu einem verantwortungsvollen Konsumverhalten bei.

2. Was zeichnet Baby Alpaka in fairer Qualität aus?

Die Bezeichnung „Baby Alpaka“ sagt nichts über das Alter der Tiere aus, von denen die Wolle für Alpaka-Produkte stammt. Stattdessen wird hierüber die Feinheit der Wolle angegeben. Faire Baby Alpaka Produkte weisen eine Faserdicke von 19-21,5 Mikrometer auf, was seriöse Anbieter klar auszeichnen. Außerdem stammen sie von fairen Anbietern, die angemessene Löhne bezahlen und soziale Standards einhalten. Dadurch entsteht ein besonders weiches und luxuriöses Material, das hohen Qualitätsansprüchen gerecht wird. Gleichzeitig unterstützt der Kauf solcher Produkte eine ethisch vertretbare und transparente Produktionskette.

3. Wie gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis bei fairen Alpaka-Produkten?

In der Regel sind faire Alpaka-Produkte teurer als Waren der Massenproduktion. Immerhin kosten faire Löhne und sozial verträgliche Arbeitsbedingungen Geld. Dank der hohen Qualität und Langlebigkeit der Artikel ergibt sich daraus jedoch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Du musst seltener neue Artikel kaufen und erfreust dich über viele Jahre hinweg an deinen Lieblingsstücken. Zudem investierst du mit jedem Kauf in eine verantwortungsbewusste Produktionsweise, die Mensch und Tier respektiert. Auf lange Sicht zahlt sich diese Entscheidung sowohl ökonomisch als auch ethisch aus.

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