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Alpaka-Wolle: gemütlich, nachhaltig und modisch kleiden

Von Fiorella Cruz  •   7 Minuten gelesen

Alpaka-Wolle: gemütlich, nachhaltig und modisch kleiden

Alpaka vs. Schaf- oder Cashmere-Wolle: Ein Vergleich

Kann es sein, dass man auf deutschen Wiesen immer häufiger Alpakas statt Schafe sieht? Das ist praktisch, denn dann musst du nicht extra in die Anden, nach Chile, Bolivien oder Peru reisen, um die kuscheligen und in sich ruhenden Tiere bestaunen zu können. Und auch modisch ist das „Vlies der Götter“, wie schon die alten Inkas die Alpaka-Wolle nannten, endgültig in Deutschland angekommen und bereichert die Laufstege und heimischen Kleiderschränke.

Doch wie kam es dazu? Welche Eigenschaften der Wolle sorgen dafür, dass sie zu einer ernsthaften Konkurrenz für Schaf- und Cashmere-Wolle geworden ist und in Deutschland immer mehr Fuß fasst? Und wie wirkt sich die Wolle eigentlich auf die heimische Natur und das Klima insgesamt aus? All diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund.

Das macht Alpaka-Wolle so besonders weich und robust

Alpakas, die heute in Deutschland leben, stammen ursprünglich aus Südamerika und haben eine weite Reise hinter sich, bevor sie hier ankamen. Sie werden vor Ort meist in einem Transporter zu einem Flughafen wie dem in Santiago de Chile gebracht und fliegen dann rund 20 Stunden nach Europa, wo sie dann noch einmal eine mehrstündige Fahrt im Transporter vor sich haben, bevor sie in ihrer neuen Heimat auf einem Hof ankommen.

Damit sich der ganze Aufwand lohnt, müssen die Tiere Eigenschaften mitbringen, die sie für die Menschen hier unglaublich kostbar machen. Und so ist es auch: Alpaka-Wolle ist extrem weich und zugleich ausgesprochen robust. Sie lässt sich somit hervorragend zu diversen Kleidungsstücken verarbeiten und steht für einen hohen Tragekomfort. Das liegt vor allem an der Faserstruktur. Die einzelnen Fasern sind in aller Regel glatter als die Fasern anderer Wollarten und kratzen somit weniger. Außerdem handelt es sich um Hohlfasern, die Luft speichern und eine ausgezeichnete Isolierung bieten, was dazu führt, dass sie im Winter wärmen und im Sommer kühlen.

Ein weiteres Merkmal der Wolle ist zudem ihre hohe Elastizität. Die Fasern passen sich im Einsatz an vielfältige Gegebenheiten an und erzeugen so eine ausgezeichnete Formstabilität. Die Kleidungsstücke behalten somit in der Freizeit und im Beruf ihre attraktive Optik und bieten auch bei Dauereinsätzen vielerlei Vorteile.

Weitere Vorzüge von Alpaka-Wolle

  • inzwischen sind 22 Farbtöne von Weiß bis Schwarz offiziell anerkannt
  • ungefähr sieben Mal so warm wie Schafswolle
  • geringere Pillingneigung (Fussel- und Knötchenbildung) als andere Wollarten
  • sanft und schonend zur Haut

Darum ist Alpaka-Wolle hypoallergen

Allergien bringen die unangenehme Eigenschaft mit sich, dass sie sowohl durch künstliche Materialien und Chemikalien ausgelöst werden als auch durch einige natürliche Komponenten wie Gräser und Pollen. Je nach Schweregrad sind solche Allergien lästig oder richtiggehend gefährlich. Betroffene sollten daher alles daransetzen, Allergenen aus dem Weg zu gehen und akute Schübe zu vermeiden.

Ein weiterer Grund für die wachsende Popularität von Alpaka-Wolle besteht darin, dass sie im Unterschied zur Schafswolle kein Lanolin (Wollfett) enthält, was sie deutlich verträglicher macht. Zudem ist diese Wollart aufgrund ihres geringen Allergiepotenzials für Neurodermitiker geeignet und wird selbst bei Babys eingesetzt. Auf diese Weise lassen sich viele Allergien von Anfang an vermeiden und selbst, wer bereits unter einer solchen Unverträglichkeit leidet, profitiert dennoch in hohem Maße von hochwertiger Alpaka-Wolle.

Auch dass Alpaka-Fasern im Grunde bei der Verarbeitung weitestgehend in ihrem Ursprungszustand gehalten und keiner chemischen Nachbehandlung unterzogen werden, stellt einen enormen Vorteil dar. Auf diese Weise bleiben ihre glatten, sanften Eigenschaften erhalten und es kommt beim Einsatz zu deutlich weniger Hautirritationen als bei anderen Faserarten. Trotzdem sind Produkte aus diesem Material antibakteriell und vermeiden eine unangenehme Geruchsbildung.

Nachhaltigkeit bei der Haltung von Alpakas

In Zeiten des Klimawandels ist Kleidung immer mehr als ein modisches Statement - sie wird auch zu einer Gewissensfrage. Daher ist es gut und richtig, dass sich immer mehr Menschen bei der Auswahl Ihrer Kleidung Gedanken über die Herstellung und die Nachhaltigkeit machen. In diesem Kontext weisen Kleidungsstücke aus Alpaka-Wolle eine ausgesprochen gute Bilanz auf, denn obwohl Alpakas aus den Hochanden, die etwa in 3500 bis 5000 m Höhe liegen, stammen, gibt es mittlerweile auch in Deutschland viele dieser Tiere, sodass Kleidungsstücke nicht über weite Strecken transportiert werden müssen. Mit der Auswahl von Alpaka-Wolle aus regionalen Betrieben kann somit dem Nachhaltigkeitsgedanken durchaus Rechnung getragen werden.

Bei ihrer Aufzucht sind Alpakas zudem sehr umweltschonend, da sie als Weidetiere die Wurzeln nicht zerstören und somit zu keiner Überweidung führen. Die Tiere bringen darüber hinaus ein vergleichsweise geringes Gewicht auf die Waage, was sich schonend auf den Boden auswirkt. Zudem liegt der Wasserbedarf deutlich unter dem von Ziegen und Schafen, sodass diese kostbare Ressource ebenfalls gespart wird. Auch für die Tiere selbst gestaltet sich die Haltung deutlich schonender und ist mit weniger Stress verbunden, da sie nur einmal jährlich geschoren werden.

Ein weiteres Argument für Kleidung aus Alpaka-Wolle ist ihre Langlebigkeit. Einzelne Produkte können über viele Jahre getragen werden, wodurch sich die Konsumzyklen erheblich reduzieren. Das wird zudem dadurch erreicht, dass die verschiedenen Kleidungsstücke zeitlos gefertigt sind und in unterschiedliche Modephasen passen.

Weitere nachhaltige Merkmale der Wolle:

  1. weniger Waschen der Tiere dank Selbstreinigung
  2. viele Naturfarben, was Färbemittel unnötig macht
  3. regionale Haltung auch in Europa möglich
  4. keine industrielle Massentierhaltung
  5. Fasern sind biologisch abbaubar
  6. geringere Methanemissionen als Schafe und Ziegen

Qualitätsunterschiede bei Alpaka-Wolle

Wie bei anderen Produktarten gibt es auch bei Alpaka-Wolle deutliche Qualitätsunterschiede. Ein wichtiges Kriterium für die Weichheit ist beispielsweise der Faserdurchmesser. Je feiner die Fasern, desto weicher ist das Material. Royal Alpaka beispielsweise hat einen Faserdurchmesser von unter 19 Mikrometer, Baby Alpaka liegt bei 19 bis 21,5 Mikrometer und Superfein Alpaka bei bis zu 26,5 Mikrometer. Baby Alpaka bezeichnet hierbei den Feinheitsgrad und nicht das Alter des Tieres, von dem die Wolle stammt.

Während für Kleidung vor allem feine Fasern zum Einsatz kommen, bieten sich gröbere Fasern für Decken und Teppiche an. Robuste Kleidung kann aus ihnen ebenfalls hergestellt werden. Die Qualität hängt zudem von der Verarbeitung ab. So macht es einen wesentlichen Unterschied, ob die Fasern per Hand gesponnen oder maschinell verarbeitet werden.

Deshalb lohnt sich die Investition in Alpaka-Produkte

Es fällt wahrlich nicht immer leicht, sich von geliebten Kleidungsstücken zu trennen. Bei Produkten aus Alpaka-Wolle ist das glücklicherweise seltener nötig, da diese bei guter Pflege jahrzehntelang wohlige Wärme bieten. Das hat unter Anderem damit zu tun, dass Kleidungsstücke dieser Art bis zu einem gewissen Grad über selbstreinigende Funktionen verfügen. So musst du sie beispielsweise seltener einem für das Material stressigen Wasch-Prozess unterziehen, wenn du sie regelmäßig lüftest.

 

Die positiven Effekte lassen sich schnell erzielen. So wird bei Alpaka-Wolle ein besserer Wärmegrad als bei Schafswolle erreicht, obwohl weniger Material eingesetzt werden muss. Hinzu kommt die emotionale Komponente der Kleidungsstücke. Über sie ist es dir möglich, eine Verbindung zu Natur und Tradition herzustellen und diesen eine modische Stimme zu geben. Du bekommst somit schicke, angesagte und trendige Mode geboten, die Wert auf Nachhaltigkeit legt und dir einen erstklassigen Tragekomfort gewährt.

Den modischen Horizont zu erweitern

Alpaka-Wolle besitzt so viele positive Eigenschaften von der Nachhaltigkeit über den Komfort bis hin zum Stil, dass immer mehr Menschen einen Blick über ihren modischen Tellerrand wagen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, wie du das Material in deinen eigenen Kleiderschrank aufnimmst und Produkte aus Schafswolle und Cashmere ergänzt oder sogar ersetzt. Daher hat es sich als gute Idee erwiesen, wenn du dich über die verschiedenen Produkte und Möglichkeiten informierst und sie für dich nutzt.

FAQ

1. Wie pflege ich Alpaka-Wolle richtig?

Aufgrund ihrer zarten Eigenschaften braucht Alpaka-Wolle eine ausgesprochen schonende Pflege. Es bietet sich eine Handwäsche in lauwarmem Wasser oder bei einem Wollwaschgang an. Hierbei solltest du ausschließlich ein mildes Wollwaschmittel verwenden und keinen Weichspüler. Nach der Wäsche ist es wichtig, die Kleidungsstücke nicht zu wringen, sondern sie flach zu trocknen. So schonst du die Fasern und erhältst ihre Stabilität und ihr angenehmes Tragegefühl. Direkte Sonneneinstrahlung sollte beim Trocknen vermieden werden, da sie die Fasern spröde machen kann. Mit dieser behutsamen Pflege bleibt die edle Struktur der Alpaka-Wolle dauerhaft erhalten.

 

2. Ist Alpaka-Wolle besser als Cashmere?

Ja, in vielen Bereichen ist Alpaka-Wolle Cashmere überlegen. So ist sie beispielsweise langlebiger und es kommt zu weniger Pilling. Mittlerweile ist Cashmere zudem zu einer "Modefaser“ geworden, was sich an der Massenproduktion zeigt. Diese geht häufig mit gewissen Qualitätsverlusten einher. Im Bereich Nachhaltigkeit punktet Alpaka-Wolle sowohl bei der Tierhaltung als auch bei der Weidenutzung. Auch wenn sich die Preise beider Materialien ähneln, hat sich Kleidung aus Alpaka-Wolle als länger haltbar erwiesen. Damit bietet Alpaka-Wolle ein hervorragendes Verhältnis von Qualität, Komfort und Wertbeständigkeit.

 

3. Woher stammt die meiste Alpaka-Wolle?

80% der weltweit verfügbaren Alpakawolle stammt aus Peru, Ecuador, Bolivien und Chile. Häufig sind es keine Großkonzerne, die die Wolle herstellen, sondern Kleinbauern und Genossenschaften. Dementsprechend hat sich eine Fairtrade-Kultur entwickelt, die immer weiterwächst und jeden Tag neue Anhänger findet. Inzwischen gewinnt aber auch der deutsche Markt zunehmend an Bedeutung - auf immer mehr Höfen sind mittlerweile auch hierzulande Alpakas zumindest als eine von mehreren Tierarten vertreten. Diese Entwicklung stärkt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern fördert auch das Bewusstsein für nachhaltige Tierhaltung. Gleichzeitig entstehen dadurch neue Möglichkeiten für lokale Produzenten, hochwertige Alpaka-Produkte direkt anzubieten.

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